TiKa444

joined 1 year ago
[–] TiKa444@feddit.de 2 points 11 months ago (1 children)

Vermutlich schon. Es wird dadurch tendenziell Wertschöpfung an Zulieferer (Batteriehersteller etc.) ausgelagert und die bekommen dann auch ein größeres Stück vom Gewinn.

Ich denke ehrlich gesagt, dass das Gegenteil der Fall ist. Einer der hervorstechendsten Unterschiede zwischen E-Auto und Verbrenner ist die Differenz der verbauten Teile. Für einen Verbrenner sind wesentlich mehr notwendig, was sich auch in der Zahl der Zulieferer niederschlägt. Tatsächlich dürfte der Trend zu E-Autos für die Zuliefererbranche deutlich verherrender sein, als für die großen Autokonzerne (mit Ausnahme der Unternehmen, die ein paar Jahre vorgedacht und sich bereits auf das kommende eingestellt haben, aber hier sind wir wieder beim selben Thema).

Zugegeben, die geringere Quantität an Zulieferern ändert wenig daran, dass die Batterie im Augenblick einen deutlich größeren Anteil am Wert eines Autos hat, als sagen wir ein übliches 6-Gang Getriebe. Trotzdem bezweifle ich, dass die Autohersteller hier mehr an externe Zulieferer abdrücken müssen, als zuvor. Zumindest nicht langfristig. Derzeit stehen sie womöglich wieder vor dem Problem, dass sie nicht rechtzeitig in die zugehörige Industrie investiert haben und kurzfristig Verträge schließen müssen. Langfristig gehe ich allerdings davon aus, dass sie diesbezüglich massiv kosten einsparen können, insbesondere wenn sie die Betteriefertigung selbst übernehmen (was bei einigen großen Autoherstellern bereits der Fall ist und bei anderen wie VW zumindest im Aufbau).

So oder so. Ein E-Auto ist im Kern deutlich weniger Komplex als ein Verbrenner. Der derzeitige Flaschenhals für den Preis (die Akkuproduktion), war lange Zeit vor allem ein materialwissenschaftliches Problem, ist jetzt bor allem ein Skalierungsproblem und wird künftig durch erwartbare Evolution in der Materialwissenschaft deutlich sinken. Das hat zur Folge, dass Autos bauen langfristig ein gutes Stück günstiger wird (auch wenn ich davon überzeugt bin, dass ein möglicher Preisverfall zumindest teilweise durch noch teurere Zubehörverkäufe und Co abgebremst wird). Für die Autohersteller bedeutet das mehr Marge oder mehr Absatz. So oder so gut für die Branche.

Wenn VW jetzt Arbeiter entlassen muss, statt zu expandieren, dann zeigt das nur die Inkompetenz des Managements. Wenn man ein paar Jahre mehr vorplant, hätte man diese Entwicklungen voraussehen können und die Kosten für die Wende wären erheblich geringer gewesen. Diese Inkompetenz müssen jetzt die Arbeitnehmer und realistisch gesprochen der Staat und damit die Bürger tragen.

Dem Betriebsrat kann man wie ich bereits sagte vorwerfen, dass er ebenfalls nicht zu einer sinnvollen Ausrichtung des Unternehmens gedrängt hat. Sie haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, dass der Konzern notwendige Investitionen nicht rechtzeitig getätigt haben. Das sie jedoch vernünftige Verträge und Arbeitnehmerrechte für die Arbeitnehmer herausgeschlagen haben, hat mit dem Problem nichts zu tun.

Im Kern bleibt ein inkompetentes Management, die die aktuelle Krise nutzen um ihrem üblichen Framing gegen Arbeitnehmerrechte Gewicht zu verleihen. Was natürlich auch bequemer ist, denn wenn man tatsächliche Fehler des Betriebsrates anspricht, dann klaffen da eben die eigenen deutlich größeren.

[–] TiKa444@feddit.de 4 points 11 months ago

Naja. Es gibt auch andere Extremwetter-Ereignisse, die ich anerkennen würde (Tornados zum Beispiel). Dazu zählen auch extreme Temperaturen in beide Richtungen (gerade bei Hitze - von mir aus, kann jeder der will auch nackt Sport treiben, aber irgendwann kann man einfach nicht mehr mehr ausziehen).

Ob wir bei -15°C von solchen extremen Temperaturen reden können, ist eine andere Frage.

[–] TiKa444@feddit.de 5 points 11 months ago (3 children)

Sicherlich ist die Sache nicht schwarz und weiß. Aber das Framing des Management, es liege an Arbeitnehmerrechten, ist böswillig falsch.

Dem Betriebsrat kann man vorwerfen, dass sie keinen Druck gemacht haben, das Unternehmen zukunftsicher aufustellen. Ja, durch E-Autos fallen in der Theorie erstmal Jobs weg. Gleichzeitig verdient man mit E-Autos ja nicht plötzlich weniger Geld und könne deshalb weniger in die Belegschaft investieren. Hätte VW die Wende früh genug begonnen, hätte man eine vernünftige Strategie ausarbeiten können, die das berücksichtigt. Umschulungen für junge Mitarbeiter (eventuell Expansion um wegfallende Stellen auszugleichen) und eine im Verhältnis schrumpfende Belegschaft wegen Ruhestand statt Kündigung.

Was ich damit sagen will. Der Konzern hats verbockt und dazu hat vermutlich auch der Betriebsrat einen Teil beigetragen. Das Management benennt jetzt aber unsinnige Feinbilder von Arbeitgebern, wie faire Bezahlung und Schutz gegen unwillkürliche Kübdigungen, ect., die das Problem nicht verursacht haben, anstatt die Sache ernsthaft aufzuarbeiten.

[–] TiKa444@feddit.de 26 points 11 months ago

Es gibt seriöse und geschmackvolle Aktphotografie. Das hier fällt eher nicht darunter.

[–] TiKa444@feddit.de 4 points 11 months ago

KIs können sowas inzwischen echt gut.

[–] TiKa444@feddit.de 13 points 11 months ago

Wie immer eine Frage der Fragenstellung und derer, die diese gestellt bekommen.

Die Mehrheit aller Fußgänger sind auch Autofahrer. Inwiefern man das trennen kann, weiß ich nicht.

[–] TiKa444@feddit.de 1 points 11 months ago

Wenn man von der Berliner Kripo auf andere Behörden im Bereich Strafverfolgung schließen kann, dann... Naja.

[–] TiKa444@feddit.de 3 points 11 months ago

Baerbock ist ne ziemlich gute Außenministerin, würde ich behaupten. Klar wird sie von rechts mit Scheiße beworfen, aber realistisch gesprochen macht sie einen super Job.

[–] TiKa444@feddit.de 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Tatsache ist aber, dass der Gesellschaft durch Autofahrer trotz KFZ-Steuer weit mehr Kosten verursacht werden, als durch Radfahrer.

https://bicicli.de/magazin-radar/news/gesellschaftliche-kosten-auto-rad-bicicli-mond/

Ja das ist ein Link von einer Pro-Fahrrad eingestellten Seite. Allerdings ist der FAZ Artikel, den sie dort zusammenfassen hinter einer Paywall und viel wichtiger, die Studie des Umweltbundesamt ist verlinkt.

[–] TiKa444@feddit.de 2 points 1 year ago

Ist dir das Konzept "subjektive Wahrnehmung" bekannt. Das von dir beobachtete Verhalten von Radfahrern spiegelt die Realität nur stark verfälscht wieder, das ist schlichtweg Fakt und trifft auf uns alle zu. Das trifft auf alle Aussagen zu, die damit belegt werden, man müsse es doch einfach mal selbst sehen. Also bitte, belege die Behauptungen, die du aufstellst mit seriösen Studien und reflektiere, deine eigenen Auffassungen, wenn sie wirklich nur auf deiner Wahrnehmung beruhen.

[–] TiKa444@feddit.de 5 points 1 year ago

Wenn wir weiterhin auf solche Aussagen herein fallen und Lohndumping unterstützen, ja.

Ansonsten geht der Pleite, der keine Mitarbeiter findet. Ist doch klar.

[–] TiKa444@feddit.de 72 points 1 year ago (4 children)

Es ist auch bewiesen, dass Thrickle Down Economics nicht funktioniert und trotzdem setzt die FDP voll drauf.

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