this post was submitted on 08 Feb 2024
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Außer eben das Autos halt tatsächlich eine praktische Funktion haben, die manche Menschen tatsächlich gut gebrauchen könne. Sagen wir mal Handwerker.
Darum geht es ja auch nicht wirklich. Der Post handelt vom Anwohnerparken - mir ging es offensichtlich um den privaten Besitz von Autos. Ich bin auch z.B. nicht gegen Busse.
Ja, für einen Handwerker ist ein privates Auto sehr praktisch. Das muss irgendwo geparkt werden. Will das eher ein Handwerker ein Auto hat, was seine Arbeit effizienter macht als ein Bonze der einfach nur Spaß/Statussymbol haben will.
Es gibt ja Dienstwagen, entsprechend angemeldete (und im Zweifelsfall gekennzeichnete) Fahrzeuge könnte man anders behandeln bzw. günstiger parken lassen.
Dass ein Handwerker, über seine Arbeit hinaus, privat mehr Nutzen für ein Auto hat, als der "Normalbürger", stelle ich infrage.
Es geht darum das man den Zugang zum Auto nach Bedürftigkeit oder nach Vermögen regeln kann. Die meisten hier scheinen es Ok zu finden wenn vor allem das Vermögen entscheidet. Ich persönlich finde das eher doof.
Ich persönlich finde es eher doof, dass Zugang zum Auto überhaupt ein relevanter Diskussionsgegenstand ist.
In meiner Sicht hat sich die Gesellschaft durch viel äußeres Einwirken dahin entwickelt, dass das Besitzen und Verwenden von Autos alternativlos geworden ist. Das ist kein unausweichlicher Zustand.
Ich bin mir sicher, dass die Parkgebühren trotzdem keinen relevanten Kostenfaktor darstellen und auf die Kunden umgelegt werden können.
Und an der Werkstatt muss allein schon zum Be- und Entladen Platz genug auf der Gewerbefläche sein.
Also du findest das Wohlstand darüber entscheiden soll wer ein Auto besitzen darf und wer nicht? Weil ich argumentiere eben gegen diese Ansicht. Finde das es anders als nur über den Kostenfaktor reguliert werden sollte.
Du hast Handwerker als Beispiel gebracht, wo es in der Stadt notwendig ist ein Auto zu haben. Wenn gewerbliche Nutzungen ein Auto brauchen, dann brauchen alle dieser Nutzer ein Auto und es sind normale Geschäftskosten.
Für Menschen die privat in der Stadt wirklich ein Auto brauchen, und wo auch kein car sharing o.ä. sinnvoll ist, fallen mir nur Menschen mit starken Gehbehinderungen ein. Dafür kann man eine Ausnahmeregelung treffen. Und die profitieren auch davon, dass man ihnen dann leichter einen Parkplatz vor der Tür ermöglichen kann, weil das allgemeine Parkaufkommen sinkt.
Platz in der Stadt ist begrenzt. Derzeit wird er für Autos überstrapaziert. Jetzt kann man eine Verteilung nach Preis oder nach Bedürftigkeit oder einer Mischform vornehmen. Das Problem ist, dass Vermögende es auch sehr viel einfacher haben, Bedürftigkeit zu behaupten. Jetzt kann man ein Bürokratiemonster schaffen, dass am Ende trotzdem Ärmere ausschließt und nur kostet, oder man preist die Autos aus der Stadt und hat moch Geld für Stadtentwicklung über. Dabei kann man Härtefalle trotzdem im notwendigen Rahmen berücksichtigen.
Genau das ist mein Punkt. Meiner Meinung nach wäre Bedürftigkeit ideal, aber Mischform wäre auch ok. Alleine Nach Preis finde ich es sehr ungerecht. Das ist das einzige worauf ich hinaus wollte. Andere können das natürlich anders sehen.
Das kommt am Ende auf die Umsetzung an.
Mit der Argumentation kannst du auch gleich alle Sozialleistungen streichen (Hyperbel). Finde wie gesagt, das es auf die Umsetzung der Regulierung ankommt und das man sich schon etwas Mühe machen kann, wenn es um gerechtere Verteilung geht.
Man kann die Bedürftigkeit für Sozialleistungen i.d.R. gut bestimmen. Kosten für die Wohnung+Unterhalt der Wohnung+Geld für allgemeine Ausgaben entsprechend bekannter Preisindizes. Wobei es da dann häufig schwierig wird, wenn es um so Fragen geht, wie ob die Wohnung noch angemessen ist, nachdem die Kinder ausgezogen sind.
Woran willst du die Bedürftigkeit für ein Auto+Stellplatz messen? Mir fallen bis auf Gehbehinderung keine objektivierbaren und gerechten Kriterien ein. Ich hab nachfolgend ein paar Beispiele die mir aus der Nutzung von Autos einfallen, und was ich dazu denke. Vielleicht habe ich aber auch einen blinden Fleck, und dir fallen einfache, faire und relevante Kriterien ein.
Geht es darum die Kinder zur Schule zu bringen? dafür gibt es auch einen Bus, aber Malte-Justus geht auf die Privatschule im Schloss am Stadtrand. Da muss er natürlich gefahren werden, weil das mit dem Bus zu lange dauert.
Geht es darum, wieviele Personen zum Haushalt gehören? Dann meldet man seine Kinder eben nicht um, wenn sie zum Studium in eine andere Stadt ziehen.
Geht es darum, wie weit der Weg ist, um Verwandte zu besuchen? Da hat man eben Pech, wenn die Familie zu arm ist, um übers Land verstreut zu sein. Der Onkel August vom Dr. Vogt lebt nunmal in Südfrankreich. Da braucht man eben ein Auto.
Geht es darum welchen Hobbies man nachgeht? Tja selber schuld, dass die Pöbel-Kinder nur eine kurze Hose ein paar Schuhe und einen Ball brauchen, um auf dem Boltzplatz zu kicken. Da reicht eine Tasche. Aber die Emilia-Franziska ist nunmal eine kleine Bildhauerin und die Figuren kann man ohne Auto nicht bewegen.
Alle Kriterien, die aus dem normalen Leben und der normalen Verwendung von Autos kommen und mir eingefallen sind, würden Vermögende bevorzugen. Bzw. diese könnten im Notfall Gründe schaffen, warum sie ein Auto unbedingt brauchen. Es wäre auch unmöglich, sinnvoll zu überwachen, ob die Gründe bei Anmeldung des Bedarfs bestehen, und ob sie nach einer bestimmten Zeit noch fortbestehen. Dafür müsste man regelmäßig das komplette Privatleben analysieren. Das ist weder bürokratisch leistbar, noch kann man damit mMn. Fairness schaffen.
Das einfachste wäre die Gebühr an das Einkommen zu koppeln. Klar gibt es da Feinheiten mit Vermögen und Passiv Einkommen, aber das wäre schon um einiges gerechter. Ich stimme ja zu das in der Stadt kaum Menschen gibt die ein Auto brauchen, ich hab selber noch nie eins besessen und komme wunderbar klar. Am ende finde ich nur ungerecht das arme Menschen aufs Auto verzichten müssen und reichere eben nicht.