this post was submitted on 18 Sep 2023
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Eine radikale Bildungsreform wäre natürlich schön, aber das Problem ist: Es wurde ja schon viel probiert und mit radikal anderen Schulformen wird man auch nicht weit kommen. Stattdessen halte ich eine Politik der kleinen Schritte im Bildungssektor für vielversprechend und die Implementierung von Inhalten der Psychotherapie wäre da ein wertvoller Schritt. Ich finde auch, wie du, den Gedanken wirklich absolut naheliegend, das Ganze mit anderen persönlich und gesellschaftlich besonders wertvollen Inhalten in einem Fach zusammenzuführen: Wie läuft eine gesittete Diskussion ab? Was macht ein valides Argument aus? Was sind unzulässige Diskussionsstrategien/-verläufe? Ein Abiturient muss auch stichhaltig erklären können, warum Minderheitenschutz zur Demokratie gehört ("weil drittes Reich" reicht nicht) und warum Demokratie eben nicht die Herrschaft der Mehrheit ist. Jemand mit Schulabschluss muss erkennen können, dass die AfD eben nicht demokratisch ist. Und ja, jetzt könnte man sagen: das wird doch schon so einigermaßen in irgendwelchen Staatskunde-Fächern gelehrt und argumentieren soll man in Deutsch lernen. Aber das wird ja offensichtlich nicht genug herausgearbeitet und würde unter einem Fach "Staatsbürgertum" vielleicht die zentrale Bedeutung kommen, die es definitiv braucht.