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[–] Captain_Baka@feddit.de 26 points 8 months ago (2 children)

Krankhaftes Übergewicht und psychische Probleme gehen meist Hand in Hand.

Kann ich bestätigen, hab selber ne Figur wie ein Fass und Depressionsprobleme.

Betroffenen dürfe nicht unterstellt werden, faul und dumm zu sein.

The struggle is real. Ich kann gar nicht mitzählen wie oft ich nicht ernst genommen wurde/werde, obwohl ich nicht weniger kompetent bin als meine Kollegen.

[–] Senseless@feddit.de 7 points 8 months ago

Ich bin in diesem Kommentar und ich hasse es.

[–] SamsonSeinfelder@feddit.de 6 points 8 months ago (2 children)

Warst du erst depressiv und wurdest dann dick, oder erst dick und dann depressiv? Oder beides gleichzeitig?

[–] Captain_Baka@feddit.de 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Dicklich war ich eigentlich schon als kleines Kind und wurde über die Jahre immer dicker. Die Depressionen kamen dann mit der Zeit. Die Ursachen waren natürlich vielschichtig, das Leben als Außenseiter fast schon obligatorisch.

Edit: Ich hab nochmal nachgedacht und ich habe bewusste Probleme mit Depressionen seit einem Alter von etwa 10-12 Jahren. Mittlerweile bin ich 36. Außenseiter war/bin ich aber schon seit einem Alter von 8.

[–] flora_explora@beehaw.org 2 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Wenn du mal in ne Psychiatrie gehst, dann wirst du miterleben können, wie eng Gewicht und psychische Gesundheit zusammenhängen. Viele Leute haben dort Probleme, im Alltag zu funktionieren und auf sich aufzupassen. Da kämpfen dann viele Menschen damit, regelmäßig zu essen oder ihr Essen nicht zu sehr zu reglementieren etc. (Unregelmäßig essen kann übrigens auch dazu führen, dass man zunimmt.) Das sind jedenfalls meine Erfahrungen aus den verschiedenen Kliniken, wo ich mal war. Und mir selbst gehts ja auch so. Depressionen und andere psychische Probleme sind definitiv ein wichtiger Faktor, was Gewicht angeht. Ob Adipositas darunter fällt, keine Ahnung.

Andererseits ist gesellschaftliche Diskriminierung und Ausgrenzung auch ein wichtiger Faktor, warum Menschen psychische Probleme bekommen. Wenn du also schon von kleinauf in den Augen der Gesellschaft zu dick (oder zu dünn) bist, dann erhöht das sicherlich auch stark das Risiko psychische Probleme zu bekommen.

[–] GreenGo@feddit.de 8 points 8 months ago (2 children)

Blöderweise geht (in UK; nach meinen Infos) mit Übergewicht auch einher, dass Ärzte den betroffenen Patienten weniger Behandlungszeit einräumen und die Spirale nur weiter Fahrt aufnimmt. Ein fatales Signal.

[–] flora_explora@beehaw.org 5 points 8 months ago (1 children)

Und vor allem sind Ärzt:innen halt auch genauso vorurteilsbehaftet wie der Rest der Gesellschaft. Die hauen halt auch diskriminierende oder abwertende Kommentare raus, wenn du in ihren Augen zuviel wiegst. Das machts dann nur noch schlimmer, wenn es von ner medizinisch geschulten Person kommt, der man ja mehr vertraut.

[–] Senseless@feddit.de 5 points 8 months ago (2 children)

Musste mal zu nem Amtsarzt der halt alles ausschließlich darauf geschoben hat und mich dann auch richtig abfällig angeschaut hat als ich zur Untersuchung die Hose ausgezogen hab. Selbstbewusstsein? Brauch ich ja eh nicht, wa?

[–] flora_explora@beehaw.org 3 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Tut mir leid zu hören! :(

Und ja, hab auch schon oft sowas gehört. Als ich neulich bei meiner Endokrinologin war und wir festgestellt haben, dass ich seit dem letzten treffen 20 kg zugenommen hab, hat sie auch nur so dumme scheiße gelabert. Also von wegen Bewegung, Essen, etc. Ich bin halt schwer depressiv und das seit Jahren, wie soll das bitte gehen? Ist so, als ob sie mir sagen würde, ich solle einfach mal glücklicher sein. Aber generell fand ich, dass es für sie feststeht, dass ich zu dick bin und dünner werden muss. Wieso eigentlich? Das ist das perfide, dass für viele Menschen ganz klar feststeht, dass dick=schlecht. Aber das ist ja grundlegend falsch. Wenn es einer Person aufgrund ihres Gewichts schlecht geht (egal welches Gewicht), dann sollte sie Hilfe dafür in Anspruch nehmen können. Aber sonst doch nicht.

[–] anivia@lemmy.ml 1 points 8 months ago (1 children)
[–] Senseless@feddit.de 1 points 8 months ago

Ach ja klar. Natürlich. Das ich da selbst noch nicht drauf gekommen bin, ich Dummerchen!

[–] muelltonne@feddit.de 2 points 8 months ago

Und die schieben auch gerne alles auf das Übergewicht, selbst wenn die Erkrankung schlicht und einfach nichts mit dem Gewicht zu tun hat. Dann wird "Abnehmen" empfohlen, obwohl man eine neue Herzklappe bräuchte oder so.

[–] kraftpudding@lemmy.world 2 points 8 months ago

Niemand ist freiwillig übergewichtig. Ist nämlich richtig scheiße. Entweder kommst du nicht raus weil was mit deinem Körper nicht stimmt (hormone) oder weil was mit deiner psyche nicht stimmt (Depression, essen um mit Gefühlen umzugehen etc). Ist das dünnen, gesunden Menschen nicht klar?

[–] gandalf_der_12te@feddit.de 1 points 8 months ago

mentally sick,
physically thick

oder so

Ernsthaft jetzt: Ich glaube schon, dass es da einen Zusammenhang gibt. Ich glaube auch, dass das bei vielen Tieren (nicht nur Menschen) so ist. Die Katze meiner Mutter zum Beispiel (die gar nicht gut behandelt wird) hat sicherlich Depressionen und ist stark übergewichtig. Die Katze meines Cousins, der sie gut behandelt, ist gar nicht übergewichtig.