Ich schreibe immer noch viel per Hand, aber habe ein massives Problem damit: Durchsuchbarkeit & Backups. Ich hab jahrelang mein Tagebuch per Hand geschrieben, aber ich finde dann bestimmte Themen schlicht und einfach nicht mehr. Klar, ich kann mich häufig grob an das Jahr erinnern, aber selbst dann ist das viel Text zum durchgehen. Digitale Texte sind einfach viel praktischer
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Du könntest auf einem Laptop, Tablet oder Smartphone mit Stifteingabe schreiben. Sofern deine Handschrift nicht eine komplette Sauklaue ist, dürften Texterkennung und damit Durchsuchbarkeit kein Problem sein. Klar, das Schreibgefühl ist nicht ganz identisch zu Papier und das hat mich auch anfangs sehr irritiert, aber man gewöhnt sich daran.
Sofern deine Handschrift nicht eine komplette Sauklaue ist
Und genau hier liegt das Problem :D
Kinder in der ersten und zweiten Grundschulklasse seien immer noch "super motiviert", schreiben zu lernen, erzählt Isabel von Gregory, Lehrerin an einer Münchner Grundschule. Bei älteren Kindern lasse die Schönheit der Schrift aber nach – je älter, desto mehr, so ihre Beobachtung.
Ich bin alt genug dass wir die ersten nicht-Handschriftlichen Referate noch via Schreibmaschine abgegeben haben. Und das war da weitgehend auch so, ich bezweifle daher dass die Schoenheit der Schrift mit mehr Computernutzung zusammenhaengt.
Wer mit der Hand schreibt, kann Buchstaben besser erkennen und so besser lesen. Das ist wissenschaftlich belegt.
Dann bin ich wohl eine besondere Ausnahme.
Auch für die Rechtschreibung ist das Schreiben mit Stift und Papier wichtig – vor allem für Grundschulkinder, ergab eine andere Untersuchung (externer Link).
Da stimme ich zu, aber aus anderen Gruenden wie der Artikel mir sagen will, und die Studie ist vermutlich Bullshit, siehe unten.
Die beiden Wissenschaftler Ruud van der Weel und Audrey van der Meer von der Norwegischen Universität für Naturwissenschaften und Technologie (NTNU) hatten hierfür die Gehirnaktivität von 36 Studierenden untersucht und stellten fest: Wenn die Studienteilnehmenden mit Stift und Papier arbeiteten, war ihre Hirnaktivität größer als beim Tippen auf einer Tastatur.
Erstmal, 36 ist keine grosse Gruppe. Dann haben sie den Teilnehmern gesagt sie sollen nur mit dem rechten Zeigefinger tippen, weil es auf dem EEG zu kompliziert werden wuerde wenn sie beide Hande benutzen. Dass die Leute sich besser auf den Text konzentrieren koennen wenn die Alternative ist mit einem Finger die Buchstaben zusammenzusuchen ist relativ offensichtlich, da brauch ich keine Studie fuer. Interessant waere ein Vergleich Handschreiben vs. Blindschreiben vs. beliebiges Suchsystem. Ich wuerde vermuten dass in der Studie dann Handschreiben und Blindschreiben relativ aehnlich abschneiden.
Was mich zu obigem mit den Grundschuelern bringt: Handschrift ist da wichtig weil die noch nicht blind Tippen koennen.
Auch die gezielten Handbewegungen bei der Verwendung eines Stifts sind laut der Studie vorteilhaft fürs Lernen. Die damit verbundenen visuellen Informationen und Sinneswahrnehmungen schafften im Gehirn demnach genau die Voraussetzungen, die das Lernen fördern, so die Forscher.
Da seh ich keine Hinweise in der Studie dass die sich das halt dann weils so schoen ist noch zusaetzlich aus dem Arsch gezogen haben. Ist aber auch egal weil der Aufbau der Studie eh schon kaputt ist.
"Erstmal, 36 ist keine grosse Gruppe."
Reicht fuer moderate Effektgroessen bzw niedriges Rauschen aber aus. Und da sie was gefunden haben waere in einem NHST-Framework hier nicht der (bei kleinem n hoehere) alphafehler sondern der Betafehler und ggf. die Generalisierbarkeit ueber Populationen. Fuer letzteres seh ich hier aber keine substanziellen Gruende.
Interessanter waere, dass so ein Neuro-Signal hinsichtlich der Interpretation recht offen sein kann, je nach spezifischem Signal. Mehr Signal kann heissen mehr Verarbeitung oder mehr Anstrengung (/Uebung) in der Verarbeitung.
Es wird auf Jugendliche verallgemeinert ohne dass die Quellen das hergeben. Dort geht es meist um Vorschul- und Grundschulkinder. Die spannende Frage fände ich ab welchem Alter Digitalisierung Sinn ergibt. Vielleicht ab der weiterführenden Schule, also fünfte Klasse? Vielleicht erst in der Siebten? Oder doch schon ein bischen in der Dritten?
Wenn Uni-Studenten effektiver Lernen wollen, dann müssen sie sich Methoden wie Spaced Repetition anschauen. Im Vergleich dazu dürfte der Unterschied, ob man per Stift oder Tastatur mitschreibt, irrelevant sein.
BITTE STOPPT DIE "DIGITALISIERUNG" !!!
ich bin ein Schüler an einer weiterführenden Schule und darf seit der fünften Klasse die "digitalisierung" erleiden. es ist schrecklich. es ist eine unmögliche Wunschvorstellung. nichts funktioniert, ich Krieg andauernd schlechte Noten weil ich von irgendetwas nicht bescheid wusste, das auf irgendeiner ekelhaften Seite hochgeladen wurde. Die login Daten die mir gegeben wurden funktionieren natürlich nicht. und ich will gar nicht anfangen mich über die "smart" boards zu beschweren!
Es gibt eigentlich nur zwei Gelegenheiten, bei denen ich mit der Hand schreibe:
- Italienische Vokabeln auf Karteikarten zum Üben
- Korrekturlesen meiner Manuskripte - und selbst das mache ich auf einem e-ink Tablet.
Ich habe jetzt im fortgeschrittenen Alter noch ein handschriftliches Thema gefunden: Das Testament muss handschriftlich ausgeführt sein (oder notariell beurkundet)
Das war der längste Text, den ich seit Jahren handschriftlich verfasst habe.
Handschriftliches Testament ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Ich hatte vor ein paar Jahren etwas Familiendrama wegen eines notariell beglaubigten Testaments...
Das Testament muss handschriftlich ausgeführt sein
Ist doch nett, gemeinschaftliche Ratespiele bringen die Erbengemeinschaft hoffentlich naeher zusammen.
Ich durfte in der Ausbildung 3 1/2 Jahre mein Berichtsheft mit Normschrift befüllen. Das ist mir dann geblieben.
Ich hatte mir damals ein LaTeX-Template das etwa so aussah wie die Berichtsheftseiten gebaut, und das damit gemacht. Ich hatte Freunde in anderen Berufen die das auch in Normschrift gemacht haben - ich waere da nicht leidensfaehig genug um sowas mitzumachen.
Da war in den 80ern noch nicht wirklich dran zu denken. Wäre aber eine interessante Idee gewesen.