this post was submitted on 15 Jan 2024
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Eine nicht repräsentative Umfrage mit 35,000 Teilnehmer:innen.

  • Knapp neun von zehn Befragten (85 Prozent) zeigen Verständnis für den Unmut der Bauern
  • 75 Prozent Zustimmung bei MDRfragt-Teilnehmern, die im Stau standen oder Fahrten sogar ausfallen lassen mussten
  • 80 Prozent Zustimmung bei Befragten, die von den Protesten nicht betroffen waren

Diese Zahlen zeigen, dass Straßenblockaden so wie sie die letzte Generation fahren von einer Mehrheit der Menschen grundsätzlich als legitimes Protestmittel angesehen werden.
Andererseits zeigen sie auch, dass das Klima kein gesellschaftlich relevanter Aspekt ist. Mit dem Vergleich zur LG möchte ich keine Wertung über die Forderungen der Bauern machen, lediglich die Realitäten zeigen in denen wir leben.

1/3 der Teilnehmenden gehen die Bauernproteste nicht weit genug. Wir müssen natürlich bedenken, dass die MDR-Umfrage in Mitteldeutschland durchgeführt wurde und damit ein tendenziell höherer Anteil an Rechtsextremen teilgenommen hat.

Mandy, 48, aus dem Landkreis Zwickau, findet: "Die Bauern streiken für unser aller Wohl. Die Letzte Generation hat noch nie gearbeitet, will aber das Klima retten, indem sie sich mit Chemie auf Beton kleben. Bäume pflanzen, Streuwiesen schaffen, das wäre was Sinnvolles!"

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[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 60 points 10 months ago* (last edited 10 months ago) (1 children)

Mit dem Vergleich zur LG möchte ich keine Wertung über die Forderungen der Bauern machen

Dann mache ich das für dich. Die anfangs zentralen Forderungen nach Rücknahme der Kürzung der Agrardieselsubventionen und der Kfz-Steuerpflicht wurden bereits vor dem 08.01. erfüllt. Diese Maßnahmen machen im Schnitt ca 3000€-4000€ p.a. pro Hof aus.

Der größte Gegner der Bauern sind ihre eigenen Vetreter, die mit dem Großhandel und den Supermärkten/Discountern Preise verhandeln, die gut für die Industrie und Großhöfe sind, schlecht für die viel beschworenen Kleinbauern.

Die EU-Subventionen werden nach Fläche gewährt, Jetzt größer der Hof desto mehr Förderung. Hilft den viel beschworenen Kleinbauern kaum.

Die letzte Generation fordert, dass die Bundesregierung sich an Gesetze zum Klimaschutz hält und mehr für den Klimaschutz macht, eine Forderung, die vom Bundesverfassungsgericht bekräftigt wurde.

Die LG fordert Veränderungen für unser aller Wohl. Die Bauern fordern eine Aufrechterhaltung des Status Quo zugunsten von Großbauern, Industriellen und Konzernen. Die Forderungen der Bauern sind fürn Arsch.

[–] gigachad@feddit.de 5 points 10 months ago (1 children)

Danke, ich wollte mich mit meiner Aussage nicht raushalten, ich hatte nur keine Zeit etwas zu formulieren Ü

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 10 months ago

War auch erstmal kein Angriff gegen dich. Ich habe (ebenfalls aus Zeitgründen) selber auch ein paar Punkte ausgelassen, z.B. das in einem anderen Kommentar angesprochene Importiert-Exportgeschäft, die grundlegenden Probleme des Kapitalismus im Bezug auf kleine Betriebe, das Verhältnis der Anbauflächen, die für menschliche Nahrung respektive Tierzuchtnahrung gedacht sind oder die Vorschriften und Genehmigungsverfahren für Agriphotovoltaik. Es gäbe also noch einiges zu sagen. Auch, dass Proteste an sich richtig und wichtig, in diesem Fall aber an die falsche Adresse gerichtet sind.
Ich fand die Punkte, die ich oben machte, die einfachsten, um aufzuzeigen, dass die derzeitigen Forderungen, insbesondere im Vergleich zur LG, dämlich sind.