this post was submitted on 15 Aug 2023
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Nichts anderes erwartet. Mit Kritik am Islam haben einige Gruppen dezente Probleme.
Bücherverbrennung geht vielleicht ein kleines bisschen über Kritik hinaus. Auch wenn man einen signifikanten Teil der "Leserschaft" guten Gewissens als Religionsfaschisten bezeichnen kann, ist das Verbrennen eines wichtigen Symbols eher Provokation oder Rachefantasie als Kritik.
Das Verbrennen eines Buches ist keine Bücherverbrennung. Das mag jetzt wie eine Spitzfindigkeit klingen, aber in meinen Augen hat die Bezeichnung "Bücherverbrennung" eine ganz eindeutige Konnotation, dass Bücher mit unerwünschten Ideen zerstört werden um die Verbreitung dieser Ideen zu verhindern. Ich glaube nicht, dass dies Ziel der Koranverbrennungen in Skandinavien ist.
Andersherum fände ich es angemessen die aktuelle Politik einiger US-amerikanischer Südstaaten als "Bücherverbennung" zu bezeichnen, selbst wenn dabei die Bücher in der Regel nicht tatsächlich verbrannt werden.
Selbstverständlich handelt es sich bei den Koranverbrennungen auch um Provokation, aber dass die Provozierten wirklich jedes mal auf die Provokation hereinfallen ist ja gerade der Zweck dieser Form der Demonstration. Solange (auch westliche) Muslime auf Koranverbrennungen mit deutlich mehr Gewalt und Gewaltdrohungen reagieren als die Anhänger anderer Glaubensgemeinschaften bei vergleichbaren Affronten zeigt sich, dass der Islam eben auch anders behandelt werden muss als andere Glaubensgemeinschaften.
Ist das Verbrennen des Buchs nicht die religiös vorgeschriebene korrekte Methode, um das Buch zu entsorgen?
Was mich daran erinnert, dass die Flaggendesekration in den USA gesetzlich geregelt ist.
Huii. Ich hatte keine Ahnung, das wir ein äquivalentes Gesetz haben.
Noch witziger: Die offizielle Methode um Flaggen zu entsorgen ist auch verbrennen ....
Es ist eine provokative Form des Protestes. Der Protest besteht dabei nach Aussage von Momika zur Übung von Kritik am Umgang mit anderen Religionen in seiner Heimat.
Proteste oder Demonstrationen sind oft provokativ, siehe Klimakleber aktuell.
Man kann es sicher weniger provokativ gestalten, aber aus meiner Sicht ist das im Rahmen des legitimen Protestes.
Nicht nur der Islam. Stell dir vor in Bayern fängt jemand an Bibeln abzufackeln.
Ich persönlich gebe einen Scheiss auf Religionen aber deswegen fängt man nicht mit irgendwelchen Bücherverbrennungen an und schimpft das dann Meinungsfreiheit.
300 Jahre lang sind viele Menschen dafür eingesperrt worden und gestorben damit wir heute das Christentum frei kritisieren dürfen. Ich lasse mir die Aufklärung nicht von der nächstbesten Religion, die um die Ecke kommt wieder kaputt machen.
Wenn weiße Nationalisten diese Verbrennungen machen würden, dann wären sie für mich klar ein Hassverbrechen. Das wird aber von Ex-Muslimen aus dem Irak gemacht, und die sollten das dürfen. Der Kontext ist entscheidend.
Würde eine Minderheit von Menschen sicher stark stören, aber exakt null davon würden zu terror aufrufen.
Wenn man Vergleiche ziehen will, dann referenziert Al-Qaida selbst noch auf Charlie Hebdo. Das würde selbst im hintersten Winkel von Bayern keinen jucken.
Flaggen werden woanders auch ziemlich gerne verbrannt.
Also ... Dass du Todesdrohungen bekämest, hielte ich nicht für ausgeschlossen.
Warst du schon mal in Bayern? Das es einen einzelnen spinner irgendwo in Deutschland gibt ist geschenkt. Den findet man immer irgendwo vermutlich.
Das Bundesland an sich würde es nicht interessieren. Bayern ist kein christliches Afghanistan Lmao
Ist das vergleichbar? Der Koran wurde in diesen Fällen ja nicht in einem islamischen Land verbrannt. Stell dir vor, in einem islamischen Land würde eine Bibel verbrannt werden. Würde Deutschland oder eben Bayern dann auch solche politische Konsequenzen ziehen, wie das bei den Koranverbrennungen der Fall war?
Zugegeben mein Vergleich hinkt. Aber Al Quaida ist natürlich ein Terrornetzwerk und Bayern nur ein konservatives Bundesland. Aber dann eben im Beispiel mit irgendwelchen fundamental Christen aus den USA.
Die Kernaussage, dass man nicht einfach irgendwelche Bücher abfackelt bleibt bestehen.
Hab's mir vorgestellt. Außer ein paar entrüsteten Boomern, die in der Zeitung auf Dinge zeigen, würde nix passieren. Schon gar keine Aufrufe zu Terroranschlägen.
Hier ist das Hauptziel halt eine heftige Gegenreaktion zu provozieren, damit dann mit dem Finger drauf drauf gezeigt werden kann: "Guck mal, wie radikal die da sind!" Mit Meinungsfreiheit hat das nichts zu tun.