this post was submitted on 06 Jan 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Hat irgendjemand hier tatsächlich persönliche Erfahrung mit Religionsunterricht gemacht, der an der eigenen Religion orientiert und nicht Unterricht über Religion als Ganzes inklusive mindestens der großen Weltreligionen war?
Ich scheine da eindeutig zu positive Erfahrungen gemacht zu haben. Und das sage ich als jemand, der pünktlich an seinem 14. Geburtstag Religion abgewählt hat.
Bei uns saßen Muslime im katholischen Religionsunterricht, einige Katholiken lieber im evangelischen Religionsunterricht, wer sich beides nicht antun wollten, hatte halt den Alternativunterricht Ethik. Und das war vor Jahrzehnten und auf dem tiefschwarzen Land. Hätte also nicht gedacht, dass es heutzutage und gesamtdeutsch so problematisch ist, dass wir jetzt wieder laut gegen den Religionsunterricht wettern. Oder ist das nur wieder die nächste Scheindiskussion zum Thema "Wieso sind undere Schüler nicht besser in (lecihter messbar bewertbaren) Naturwissenschaften" und man sucht sich einfach das leichteste Ziel aus dem breiten Bereich der Sach- und Sozialkunde.
EDIT: Okay, heute habe ich aus den Kommentaren gelernt, dass der Religionsunterricht, den ich schon nicht leiden konnte, tatsächlich qualitativ gut war. Mal sehen ob ich in diesem Leben meine Lehrerin von damals nochmal treffe. (Die war -das könnte sehr geholfen haben- später übrigens auch meine Physiklehrerin - ja, wilde Fachkombination...)
Hab als evangelisches Minderheitskind in der Grundschule jahrelang katholischen Religionsunterricht mitmachen müssen, der vom örtlichen Kaplan unterrichtet wurde. In der Mittelstufe haben sie dann eine ehemalige Pastorin als Quereinsteigerin für uns gefunden.
Keinerlei Weltreligionsbildung, quasi Konfirmationsvorbereitung mit Siegel des Staates. Durfte es erst zur Oberstufe abwählen, weil es kein Alternativangebot gab.
Konfessionsunabhängigen Religionstheorie- und -kontextunterricht fände ich halbwegs sinnvoll und interessant - aber die Kirchen dürfen dabei keine Hand im Spiel haben
Ich hatte in 13 Jahren Schule vielleicht mal ein Halbjahr lang eine Unterrichtsreihe über den Islam. Der Rest war christliche Dauerbeschallung ohne irgendeinen Versuch von kritischer Auseinandersetzung.
Ironischerweise verlor die Lehrerin, die es noch am ehesten versucht hat, nachdem sie uns ein Jahr unterrichtet hatte ihre Lehrerlaubnis, weil sie einen geschiedenen Mann geheiratet hatte.
Einer der Gründe, warum ich Religion auch abgewählt habe, sobald ich das durfte, war, weil das Alles nur christliche Märchenstunde war. Die Lehrer mit wenigen Ausnahmen alle nebenher auch noch Pfaffen.