this post was submitted on 12 Aug 2024
12 points (87.5% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2034 readers
471 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 5 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] Rayspekt@lemmy.world 11 points 3 months ago (2 children)

Tourismus ist grundsätzlich so geil für den Planeten. Lass mal jedes Jahr mehrmals so weit wegfahren/-fliegen, wie es der Geldbeutel hergibt; bitte als gesamte Bevölkerung. Hauptsache man fährt nicht mit dem Auto zur Arbeit und isst kein Fleisch. Aber das Selfie vor Angkor Wat zur spirituellen Selbstfindung muss schon sein.

Auch "lustig", wie die Mittelmeerregion über Jahrzehnte ökonomisch auf Tourismus getrimmt wurde und vielleicht eher früher als später pleite dasteht und schauen darf, wo Sie bleibt, wenn man dort nicht mehr am Strand liegen, geschweige denn leben kann.

[–] Ibuthyr@discuss.tchncs.de 2 points 3 months ago (1 children)

Ja, lass bloß keine fremden Kulturen mehr besuchen. Man könnte ja seinen Horizont erweitern, das wäre ja schlimm.

Oder man schaut erstmal, dass man Inlandsflüge massiv einschränkt. Diese ganzen Bankerpisser aus Frankfurt fliegen täglich mehrfach ein paar Kilometer, um irgendein Meeting zu halten.

[–] Rayspekt@lemmy.world 3 points 3 months ago (1 children)

Du kannst den Massentourismus begründen, wie du willst. Das ändert nichts daran, wie beschissen der für den Planeten ist. Sich argumentativ auf die Kurzstreckenflüge zu werfen, ist Whataboutism und ändert ebenfalls nichts an der Kernaussage.

Da muss ich mich garnicht auf die Frage einlassen, wie zielführend es ist, eine Woche in Lampukistan oder einer x-beliebigen Metropole zu verbringen, um "seinen Horizont zu erweitern".

[–] Ibuthyr@discuss.tchncs.de 2 points 3 months ago (1 children)

Ich fliege selber eigentlich nie in den Urlaub (ich Zelte mit der Familie in Dänemark, ca. 150 km von Zuhause entfernt), aber ich bin oft auf Dienstreisen in fernen Ländern unterwegs. Wenn ich nach Hause komme, sehe ich erst einmal, wie gut wir es hier eigentlich haben und auch was wir hier mal von anderen Kulturen abgucken könnten. Ich glaube sowas ist wichtig. Dafür müsste aber der klassische Tourismus weichen, sprich All-Inclusive Resorts und 0815 Touristenfällen, und stattdessen muss man sich in den Alltag der heimischen halbwegs integrieren. Wenn die Leute sowas machen würden, hätten wir deutlich weniger Wutbürger.

Tourismus muss neu gestaltet werden. Ich würde niemals in so eine Touristenhölle fahren (Venedig z.B.), alleine der Gedanke daran stresst mich ja schon.

[–] Rayspekt@lemmy.world 1 points 3 months ago (1 children)

stattdessen muss man sich in den Alltag der heimischen halbwegs integrieren

Ja exakt, aber sowas erreichst sicherlich nicht mit mal eine Woche irgendwo oberflächlich rumlatschen. Mal einen längeren Zeitraum wo leben, das erweitert sicherlich den Horizont. Ne Woche Urlaub irgendwo ist weitestgehend Konsum.

"Tourismus muss neu gestaltet werden.": Unterschreibe ich so, aber das würde im Sinne der Nachhaltigkeit mit vielen Einschränkungen verbunden sein, was dann wieder keiner will. Ich sehe nicht, wie so viele Fernreisen in der Masse keinen massiven Effekt auf den Planeten haben sollen. Vielleicht, wenn Flugzeuge irgendwann in 500 Jahren emissionsfrei laufen (wo E-Fuel, Volker?!).

[–] Ibuthyr@discuss.tchncs.de 1 points 3 months ago (1 children)

Ich bin meistens für eine Woche irgendwo im Ausland. Ich sehe und lerne viel von den Kollegen aus unseren Niederlassungen vor Ort. Und das in nur einer Woche. Wenn man Tourismus ähnlich gestalten würde, dann könnte es schon funktionieren.

Und Flugreisen sind schon wichtig. Das ist eines der krassesten Errungenschaften der Menschheit. Allerdings ist der "Massen" Aspekt das Problem. Daher ja auch der Kommentar mit den Inlandsflügen. Die sind einerseits sehr häufig und andererseits völlig unnötig. Fallen die Weg hat man schon was gewonnen. Auch viele innereuropäische Flüge könnten gut wegfallen. Insbesondere die Billigflieger Richtung Spanien und dergleichen.

[–] Rayspekt@lemmy.world 1 points 3 months ago (1 children)

Klar ist das Flugzeug eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Ist halt die Frage, ob man sagt "Wir haben das jetzt erfunden und das ist geil, also ab dafür, Vollgas in den Abgrund.". Dann aber bitte nicht selektiv rauspicken, was einem persönlich ist und was nicht und das in "objektive" Argumente packen. Unterstelle ich nicht speziell dir, aber so läuft Argumentieren heute ab. Es drischt einfach jeder Kreuzüber auf das ein, was einen nicht persönlich tangiert, super nervig.

Und zum Beispiel mit dem Billigflug nach Spanien: Also darf man für den Urlaub nur fliegen, wenn man sich den Urlaub in Japan leisten kann? Geringverdiener, aus dem Weg!

[–] Ibuthyr@discuss.tchncs.de 1 points 3 months ago

Nein, so meine ich das nicht. Es muss eine Alternative geschaffen werden, wie z.b. eine europäische Schnellbahnstrecke. Und ich möchte einfach nur eine andere Perspektive aufzeigen, damit man nicht komplett abstumpft.

[–] Tryptaminev@lemm.ee 2 points 3 months ago (1 children)

Um fair zu bleiben, ist so ein Zementwerk klimatechnisch auch nicht gerade der Bringer als Alternative zum Tourismus. Gemessen am Beitrag für die örtliche Wirtschaft dürfte Tourismus viele Industrien und Bergbau in Geld pro GHG Emission schlagen.

[–] Rayspekt@lemmy.world 2 points 3 months ago (1 children)

Darum ging es mir gar nicht. Ich meine, dass die Regionen, die momentan durch den Massentourismus getragen werden, womöglich in Zukunft massive wirtschaftliche Probleme bekommen werden, wenn da keiner mehr hinwill zwecks Klima. Da bricht die Lebensgrundlage für viele Weg, weil solche Regionen doch wahnsinnig abhängig sind vom Tourismus.

Der Mittelmeerraum beispielsweise zahlt dann eine ganz schön hohe Zeche.

[–] Wrufieotnak@feddit.org 1 points 3 months ago (1 children)

Aber die Entwicklung als Tourismusregion ist doch häufig nur die Reaktion auf den Wegfall der Industrie gewesen. Den Regionen würde es jetzt schon scheiße gehen, wenn es den Tourismus da nicht gäbe. Oder den wäre es kontinuierlich scheiße gegangen, weil es keine wirtschaftliche Entwicklung dort gegeben hätte.

Also nicht dass ich hier den Massentourismus verteidigen will, aber eine Änderung des Konzepts muss so oder so her, egal ob man den Tourismus jetzt wegen des Klimawandels oder wegen anderen Gründen einstellt.

[–] Rayspekt@lemmy.world 1 points 3 months ago

Weiß ich nicht, ob die Entwicklung zur Tourismusregion immer als Antwort auf den Wegall der Industrie folgte. Wenn man nicht den Hitzetod stirbt, ist's nunmal sehr schön auf Sizilien.