this post was submitted on 22 Dec 2023
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Ist es wieder diese Zeit im Jahr, bei der Headlines mit dem Unbeteiligten genget pay gap herauskommen. Herrlich! Herrlich sinnlos.
Und vor allem, wenn man sich die Studien dann mal wirklich anschaut. Stellt man so fest, dass
a) der Gender Paygap 18% beträgt, wenn BeamteInnen ausgeklammert werden (ist ja Tarif und daher genderneutral)
b) die Ergebnisse NICHT Berufserfahrung, Dauer und Vollzeit beachten, also notmalisiert und vergleichbar gemacht wurden
Denn Studien, die dies einbeziehen, kommen auf weniger. Glaube es waren 3-4% Unterschied. Gut, das löst aber keine Empörung aus und passt nicht zur Agenda. Da werden lieber „optimierte“ Statistiken verbreitet.
Gerade das würde aber einen großen Teil des Problems herausrechnen. Dass Frauen sehr viel häufiger in Teilzeit arbeiten oder erst später bzw. mit Unterbrechungen Berufserfahrung sammeln ist ja kein Zufall. Während der Mann sich voll auf seine Karriere konzentrieren kann, wird von der Frau erwartet dass sie sich nebenbei auch hauptverantwortlich um Familie und Haushalt kümmert. Dem Mann wird dann schon auf die Schultern geklopft, wenn er ihr dabei hilft.
Meiner Meinung nach ist es einfach vollkommen unrealistisch das beide Partner in einer Beziehung Vollzeit arbeiten gehen wenn ein oder gar mehrere Kinder im Haushalt leben. Zu einer guten Erziehung gehört finde ich das sich einer der beiden als "Vollzeitbeschäftigung" um die Kinder kümmern kann. Un in welchem Alter ist Kinder kriegen nochmal einfach & sinnvoll? Das muss nicht die Frau sein, darf gerne der Mann sein. Hier muss aber an beiden Enden gearbeitet werden. Männern wird es schwer gemacht Elternzeit zu nehmen bzw. als "Hausmann" zu leben. Gesellschaftlich in meinem Umfeld beides nur schwer aktzeptiert. Meinem Chef wollte das Unternehmen die Elternezit sogar streichen, ging nicht gut aus für das Unternehmen, dennoch zeigt es klar die Richtung.
Die Lösung ist also wie immer nicht leicht. Mehr Kita Plätze, insgesamt höhere Gehälter, mehr Akzeptanz für Männer in Hausmann Rolle und ganz, ganz wichtig: Zeit. Systeme brechen nicht von heute auf morgen auf, lassen sich nicht innerhalb von 10,20 Jahren verändern (Außer mit Massiv Gewalt). Es muss ständig etwas gemacht werden, liegen lassen darf man das Problem nicht.
Deine Aussage das dem Mann auf die Schulter geklopft wird wenn er dann mal hilft klingt stark Männerverachtend tbh. Nach 8h Arbeit + Arbeitsweg darf man fertig sein. Vor allem in einem Körperlich Anstrengenden Job (beides häufiger vertreten bei Männern). Da müssen die beiden Partner die ein Kind in die Welt setzen auf gleicher Ebene diskutieren wie das geregelt wird wenn ein Kind da ist. Und wenn kein Konsens herrscht dann sollte man kein Kind in die Welt setzen. In meiner Beziehung (keine Kinder) hat meine Freundin von sich aus gesagt das sie lieber in Teilzeit arbeiten würde um mehr Zeit für Selbstverwirklichung zu haben, also schaue ich das ich in meiner Karriere vorran komme um ihr das irgendwann zu ermöglichen. Befeuert dann den Gender-Pay-Gap, aber ermöglicht ihr ihre Ziele zu erreichen.