this post was submitted on 11 Oct 2024
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Fahrrad

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Alles rund ums Fahrrad.

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[–] Successful_Try543@feddit.org -2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (12 children)

Autofahrer erfasst ist eine Schuldzuweisung. Die Frage der Schuld an dem Unfall, ob nicht z.B. ein technischer Defekt, medizinischer Notfall oder sonstwas, das den Autofahrer selbst nicht zu aktiven Täter macht, vorgelegen hat, ist aber bis zum Abschluss der Untersuchung ungeklärt. Somit bleibt solange nur ein Auto erfasst ö.Ä. als neutrale Aussage übrig.

[–] megrania@discuss.tchncs.de 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (5 children)

Naja, aber wann ist "neutral" wirklich "neutral" ? Bei 'nem Dooring-Unfall ist's ja meistens ein Autoinsasse, der unachtsam eine Autotür öffnet, und das Radfahry keine Zeit zum Reagieren hat ... trotzdem heisst es dann "Radfahrer fährt in Tür", und das wäre dieser Logik nach "neutral", beschreibt aber das Problem (unachtsame Autoinsassen) überhaupt nicht ... rechtlich sicher, aber im Gesamtkontext unfair ...

[–] Successful_Try543@feddit.org -1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (4 children)

Beim Dooring sind zwei unachtsam: Der Insasse im Auto, der die Tür öffnet ohne ausreichend auf den Verkehr zu achten und der Radfahrer, der zu dicht am parkenden/haltenden Auto vorbeifährt:

„Radfahrer müssen einen ausreichenden Sicherheitsabstand vom rechten Fahrbahnrand und insbesondere von parkenden Kraftfahrzeugen einhalten. Der Abstand muss so bemessen sein, dass den Radfahrer eine sich öffnende Autotür nicht in eine Gefahrensituation bringen kann.“ (LG Berlin, Az. 24 O 466/95)

https://www.radtouren-checker.de/fahrrad-fragen/wie-viel-abstand-fahrrad-parkendes-auto/

Das ergibt sich eigentlich, wie so oft, aus §1 StVO.

Deshalb sind auch (benutzungspflichtige) Radwege und Radfahrstreifen innerhalb der Dooring-Zone ausgewiesener Parkstreifen besonders widersinnig.

Edit: Die hier runterwählen sind entweder uneinsichtig oder zu doof zum Lesen.

[–] megrania@discuss.tchncs.de 3 points 1 month ago (1 children)

Ja, die sind widersinning, aber es gibt sie. Und nicht jeder hat auf dem Rad die Selbstsicherheit, auch bei nicht ganz hohen Geschwindigkeiten mittig auf dem Fahrstreifen zu fahren (und selbst wenn man diese hat, kann's stressig sein, und man fährt am Ende automatisch weiter rechts). Von daher, die "Unachtsamkeit" auf beiden Seiten sehe ich jetzt nicht als Äquivalent an.

[–] Successful_Try543@feddit.org 0 points 1 month ago (1 children)

Mit der gleichen Argumentation könnte man auch sagen, dass viele Autofahrer sich nicht trauen sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit zu halten, weil andere immer drängeln.

[–] megrania@discuss.tchncs.de 3 points 1 month ago

Find' ich auch nicht ganz vergleichbar ... zum einen ist die Rechtslage bei der Höchstgeschwindigkeit ziemlich klar, was auf dem Schild steht, gilt.

Was das mittige Fahren angeht, werden die wenigsten das Gerichtsurteil kennen, auf der anderen Seite liest man eher sowas wie:

Fahren auf der Fahrbahn (§ 2 Abs. 1 und 2 StVO) Wenn kein beschilderter Radweg vorhanden ist, dürfen Radfahrende die Fahrbahn benutzen. Dort gilt, wie sonst auch, das Rechtsfahrgebot. Radfahrende müssen „möglichst weit rechts“ am Fahrbahnrand fahren. Aber wie weit rechts ist das? Durch den Rinnstein, wo sich Schmutz und Scherben sammeln? Oder dicht an parkenden Autos vorbei, deren Türen sich plötzlich öffnen können? Besser nicht! Etwa eine Autotürbreite Abstand (mehr als 1 Meter) kann bei parkenden Autos angemessen sein, sonst etwas weniger (0,80 m). Ge- meint ist dabei immer der Abstand vom Lenkerende.

(aus https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Im-Alltag/Recht/Downloads/Verkehrsrecht_fuer_Radfahrende_6.20.pdf)

Von widersprüchlichen Regelungen wie den benutzungspflichtigen Radweg in der Dooring-Zone will ich gar nicht anfangen ...

Zum Anderen macht es doch einen Unterschied, ob ein Autofahrer drängelt, wenn man im Auto oder auf'm Rad sitzt. Das Kräfteverhältnis ist da halt nicht vergleichbar.

Insofern finde ich nicht, das man den sozialen Druck, als Radfahrer rechts zu fahren, vernachlässigen kann ...

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