Es könnte schon sein, dass Du wirklich super bist, man Dir aber absichtluch statt einem Arbeitszeugnis nur eine nutzlose Note gibt, um zu verhindern, dass Du das Unternehmen verlässt. Wenn das so ist, kannst Du das vielleicht zu Deinen Gunsten in Verhandlungen verwenden, denn es bedeutet sie nehmen es sogar in Kauf in rechtliche Probleme zu geraten, um Dich zu behalten.
Wenn ein Vorgesetzter etwas von Familie schwafelt, geht es immer darum schlechte Behandlung unter den Teppich zu kehren.
"Die Kunst ist es, den Arbeitnehmer so über den Tisch zu ziehen, dass er die dabei entstehende Reibungswärme als Nestwärme empfindet."
Keine Ahnung von wem der Spruch ist, aber der kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich sowas lese.
Du hast ein Recht auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis! Da gibt es strikte Anforderungen und dir einfach ne Note geben können sie nicht, das ist auch unüblich. Der Betriebsrat oder deine Gewerkschaft kann dir dabei helfen, du musst da nicht alleine durch.
Bevor du dich intern bewirbst, könntest du auch schonmal Kontakt zu Leuten aus der anderen Abteilung suchen.
Ist es Aufgabe des Betriebsrats, mich zu begleiten, wenn ich mit dieser Leitung nicht alleine sprechen möchte?
Jain. Kenne mich nicht so gut aus, aber die sollten prinzipiell auf deiner seite sein und dir helfen können. Frag einfach mal nach.
Davon unabhängig scheint es mir sehr fischig, das dir die Möglichkeit zur Verbesserung quasi nicht gegeben wird. Also normal wäre, das selbst wenn man etwas falsch macht, man das mit dem AG bespricht und sich auf konkrete Ziele einigt der verbessert werden müssen, wie zum Beispiel das du pünktlich zur Arbeit kommst und wenn du schon Fehler machst, mit den Fehlern richtig umgehst. Und dann guckt man sich an ob sich das verbessert. Und dafür brauch es dann wirklich konrekte Beispiele und Dokumentation. Das ist über fünf Ecken wichtig, für Kündigung oder Arbeitszeugnis. Der AG kann dir nicht einfach so ein schlechtes Arbeitszeugniss geben, sondern muss dafür konkrete Nachweise haben. Und so.
Das du einfach so mehrere schlechte Bewertungen kriegst, ohne das du da Ziele oder Verbesserungsvorschläge vom AG kriegst, oder mit dem AG darüber sprichst, ist mindestens unprofessionell, höchst wahrscheinlich hat der Betriebsrat dazu aber einige interessante weiterführende Infos.
Der andere Kommentar meinte Anwalt, das geht sicher auch, aber frag erstmal beim Betriebsrat ob die dir helfen können.
Achso und Anspruch auf ein richtiges Arbeitszeugnis hast du auch.
Anwalt
Abgesehen davon, dass deine Vorgesetzte dich wirklich sabotieren könnte: Es ist jetzt auch eigentlich selbstverständlich, dass man auch über wirklich schlechte Mitarbeiter als Vorgesetzte nicht öffentlich herzieht und die gnadenlos runtermacht. Selbst wenn die privat mit dir kommunizierte Arbeitsbewertung richtig schlecht war, musst du als Führungskraft trotzdem manchmal gute Miene zum schlechten Spiel machen
Ist es Aufgabe des Betriebsrats, mich zu begleiten, wenn ich mit dieser Leitung nicht alleine sprechen möchte?
Ja, bei den meisten Unternehmen wird das nicht hinterfragt, es besteht aber kein genereller gesetzlicher Anspruch darauf, jedoch sind die Anforderungen dazu i.d.R leicht erfüllt.
Wenn du dir es leisten kannst, dann würde ich kündigen und gucken, was dann passiert.
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